Leistungserstellung im Produktionsbetrieb
Der Schwerpunkt des Produktionsbetriebes ist die Herstellung von
Fertigerzeugnissen aus Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (RHB)!
Entscheidend für die buchhalterische Erfassung von
Materialbewegungen ist die Art der Verbuchung von
Material-Eingängen.
Man unterscheidet buchhalterisch zwischen der
bestandsorientierten und aufwandsorientierten Buchung, die heute
von den meisten Unternehmen bevorzugt wird. Auch wenn
grundsätzlich Vorräte im Lager vorhanden sein sollten, um evtl.
Lieferengpässe aufzufangen, lassen nicht nur Großunternehmen
Material erst dann anliefern, wenn es auch zeitnah
(just-in-time) in die Produktion einfließt.

Auch Tischlereien im Messebau o. als Zulieferer eines
Teilstückes, Gartenbauer oder Bauunternehmungen sind um diesen
Verschlankungsprozess bemüht, Aufwendungen periodengerecht
direkt einzelnen Projekten zuzuordnen.
Die Bestandskonten der Roh--, Hilfs- u. Betriebsstoffen
ermitteln durch den Anfangsbestand u. Schlussbestand lt.
Inventur den Saldo an mehr verbrauchten, o. aber auch nicht
verbrauchten Materialien.
In Materialwirtschaftssystemen ist es übrigens manchmal gar
nicht anders möglich, als ausschließlich Aufwandskonten in den
einzelnen Materialgruppen anzugeben.

Lagerjournal
Unabhängig von der buchhalterischen Sicht müssen bei beiden
Methoden Materialentnahmen gebucht werden, um korrekte
Herstellkosten zwischen Soll/Ist-Planung zu ermitteln,
Inventurbestände abzugleichen mit den Materialentnahmen, oder
den optimalen Bestellzeitpunkt, Mindestbestand, Eiserne Reserve
bestimmen zu können.

Das Fertigerzeugnis
Logischerweise müssen natürlich auch die Fertigerzeugnisse im
Artikelstammwesen angelegt, im Vetrieb zugebucht und kalkuliert
werden, um den umittelbaren Wertschöpfungsprozess Erträge -
Materialverbrauch = Rohgewinn jederzeit nachvollziehen zu können.

Im Gesamtkostenverfahren müssen die Bestandsveränderungen an
UE/FE Erzeugnissen sowohl in der GUV, wie auch in der Bilanz zum
Stichtag im Umlaufvermögen als Mehr- o. Minderbestand saldiert
werden.
Es empfiehlt sich jedoch eine periodengerechte Saldenermittlung,
um die Enwicklung der Kosten- u. Leistungsrechnung anhand von
Monats- oder Quartalsabschlüssen eindeutig zu beziffern.

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