Bestandsveränderungen Fertige und Unfertige Erzeugnisse
Wenn Sie über eine kfm. Ausbildung (z.B. Kauffrau im
Büromanagement) verfügen, dann sehen Sie folgendes
Projektszenario als Auffrischung Ihrer Buchführungskenntnisse.
In einem Produktionsbetrieb bedingt die Wertschöpfung der
Umsatzerlöse grundlegend andere Betriebs- u. Geschäftsprozesse
als im Großhandel. Wenn es im PB Handelswaren gibt, dann nur als
Zusatzprodukt zum eigentlichen Erzeugnis z.B. aus Vertriebs- u.
Marketingstrategien.
Ein Produktionsbetrieb muss sich zwischen dem
Umsatzkostenverfahren und dem Gesamtkostenverfahren entscheiden.
Aussagen, in Deutschland würde allgemein nach dem GKV verfahren,
während in den USA das UKV eingesetzt wird, stimmen so nicht.
Großproduzenten z.B. in der Automobilbranche mit internationaler
Konzernrechnungslegung verwenden das Umsatzkostenverfahren. Auch
in mittelständischen Unternehmen setzt man im Zuge der
Globalisierung zunehmend auf das Umsatzkostenverfahren.
Bei Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die
betrieblichen Erträge mit den betrieblichen Aufwendungen zu
einem „betrieblichen Ergebnis” saldiert. Betriebliches Ergebnis
und Finanzergebnis bilden das „Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit”.

Die KW 51 ist die letzte Produktionswoche in 2019. Aus
betriebsbedingten Ablaufänderungen, sowie Inventurgeschehen
können in dieser Woche zwar alle 5.000 Stück fertiggestellt
werden, aber erst im Jan 2020 an einen Großabnehmer ausgeliefert
werden.
In der Bilanz können Fertigerzeugnisse auf dem Konto
Fertigerzeugnisse zusammengefasst werden (s. BWA u.
Kostenstatistik S. 17). Aus dem Inventarverzeichnis leitet sich
die Summe der FE in Stückzahlen und Wert ab.

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